Neue Konzepte zu einem finanzierbaren freizeitlichen Mehrwert im Bezug auf die aktuelle Schwimmbadsituation.
Die FDP Niederkrüchten steht wie auch schon von Anfang an, zu einer „großen“ interkommunalen
Lösung.
Es ist nicht in unserem Sinne, ein Freibad und ein Hallenbad ersatzlos zu schließen. Im Gegenteil
wollen wir eine Zusammenführung beider Bäderkonzepte an einem Ort. Dies sehen wir als einmalige
Chance, eine zukunftsträchtige Entwicklung voranzutreiben, um den nachfolgenden Generationen
einen finanzierbaren, freizeitlichen Mehrwert zu ermöglichen.
Da die Gemeinde Brüggen ähnlich gelagerte Probleme mit Ihren vorhandenen Schwimmbädern hat
wie wir, bietet sich hier die einmalige Möglichkeit, gemeinsam Ressourcen einzusetzen, um eine für
alle Belange hervorragende Situation zu schaffen.
Ein familienfreundliches, kombiniertes Hallen-/Freibad, welches ganzjährig zu nutzen ist und für die
kommunalen Pflichtaufgaben des Schulschwimmens beider Gemeinden, sowie dem Vereinssport
beider Gemeinden genügend Raum, bietet, ohne den öffentlichen Badebetrieb zu behindern.
Ohne eine interkommunale Finanzierung wäre sowohl Niederkrüchten wie auch Brüggen, eine
derartige Investition nicht möglich.
Natürlich sind wir uns der besonders für Alt-Niederkrüchten emotionalen Bedeutung „Ihres“
Freibades bewusst, stellen aber, wie es unsere Pflicht der Gesamtbevölkerung gegenüber ist, die
Finanzierbarkeit in den Vordergrund.
Wir können nicht verantworten, dass ein kleiner Teil der Einwohner Niederkrüchtens ihren
persönlichen Vorteil eines wohnortnahen Angebotes durch die Allgemeinheit finanzieren lässt und
dadurch womöglich Steuererhöhungen verursacht.
Der Standort „Brimges“ wäre aus unserer Sicht ein alternativer Standort. Der sowohl von
Niederkrüchten wie auch von Brüggen hervorragend zu erreichen ist. In einem 7 Km Radius um
diesen Standort findet sich die komplette Ausdehnung beider Gemeinden.
Einige Ortsteile wie Laar, Dam, Heyen, Gützenrath, Overhethfeld und Venekoten, würden sogar
näher an eine Schwimmbadversorgung rücken als bisher. Von Elmpt und Niederkrüchten, welche
unter den neuen Umständen auf Ihre Bäder verzichten müssten, wären das neue Schwimmbad
trotzdem innerhalb von 5 Km mit dem Fahrrad zu erreichen.
Um unseren Standpunkt zu verdeutlichen, möchten wir hier einige Zahlen heranführen:
Kosten unserer beiden alten Bäder pro Jahr ca. 450.000, — €
(als beide noch geöffnet waren )
Kosten Niederkrüchtener Freibad nach Sanierung
pro Jahr 400.000, — €
Kosten Niederkrüchtener Freibad mit angeschlossenem
Hallenbad pro Jahr 770.000, — €
Kosten nach Ratskompromiss von 12.2019
und Ablehnung der Beteiligung an den Betriebskosten
des Freibades durch Brüggen
Betriebskosten Freibad inkl. Abschreibung 400.000,– €
Beteiligung am Interkommunalen Hallenbad 500.000,– €
============
900.000,– €
Kostenanteil für Niederkrüchten beim Bau eines
Kombi-Bades auf Brimges Gelände bei Deckelung
der Bau und Betriebskosten 700.000, — €
Maximal aufzubringende jährliche Kosten für den
Bäderbetrieb laut Verwaltung 700.000, — €
Bei genauer Betrachtung der oben aufgeführten Zahlen, bleibt also als einzige wirkliche Alternative
nur die Errichtung eines gemeinsamen Bades mit Brüggen. Nur so können alle bereitgestellten Gelder
sinnvoll für eine nachhaltige und bedarfsorientierte Ausstattung eingesetzt werden.
Für einen gemeinsamen Deckungsbeitrag von 1,4 Mio € (700.000, — € je Gemeinde) könnten wir uns
ein Bad leisten, dass in etwa dem von Erkelenz (https://erka-bad.de) gleicht. Dieses Bad hat den
gleichen Deckungsbeitrag.
Bei diesem Bad handelt es sich um ein Hallenbad mit 25m Sportbecken mit 6 Bahnen, einem
Familienbecken mit div. kleinen Attraktionen (kleine Rutsche, Sprudel/Strömungdüsen), einem
Kleinkinderbereich und einer Großrutsche, sowie einem Außenbecken mit div. Attraktionen,
Liegewiese und Spielplatz.
Das Brimges-Gelände würde durch seine Größe von ca. 40.000 m² in naturnaher Umgebung zwischen
altem Baumbestand und Seenähe alle erdenklichen Möglichkeiten und Erweiterungen bieten.
Durch seine Nähe zu Campingplätzen und Ferienhausgebieten in Niederkrüchten, wäre eintouristischer Mehrwert zu erzielen.
Eine Ansiedlung von Gastronomie wäre zu erwarten und
durchaus wünschenswert.
Ohne dieses Kombi-Bad bleibt auf Niedrkrüchtener Boden eine Bauruine für weitere Jahrzehnte
ungenutzt und liegt als ein „Schandfleck“ in der Umgebung.
Bei einer Sanierung des Freibades und einer Beteiligung an einem interkommunalen Hallenbad,
welche beide nur saisonal geöffnet werden sollen um Personalkosten einzusparen, wäre nur der
bisherige Status Quo erhalten.
Außer Alt-Niederkrüchten, müssten bei einer Freibadsanierung sowohl Brüggen, Bracht wie auch
Elmpt auf Ihre Bäder verzichten, ohne einen Mehrwert zu erzielen. Im Gegenteil würde eine
ganzjährige Hallenbadversorgung für die Öffentlichkeit, wie sie in den letzten Jahren in Brüggen und
neuerlich auch in Elmpt üblich war, entfallen.
Wir hoffen, dass durch diese Ausführungen klar wird, dass hier nicht einfach nur Bäder geschlossen
werden sollen, sondern im Gegenteil alle vorhandenen Bäder zusammengeführt und somit
zukunftsicher, dauerhaft und wirtschaftlich betrieben werden können.
Wir möchten für alle Einwohner Niederkrüchtens einen Mehrwert generieren und Niederkrüchten zu
einem attraktiven Wohnort mit einem zeitgemäßen Sport-, Freizeit-, und Wellnessangebot machen.
Des Weiteren rechnen wir mit einer positiven Entwicklung und überregionalen Strahlkraft dieses in
unserer Region einmaligen Beispiels an interkommunaler Zusammenarbeit.
Alle bisher genannten Argumente zum Erhalt des Freibades Niederkrüchten (sozialer Treffpunkt,
Alleinstellungsmerkmal, touristische Attraktivität) gelten auch für ein kombiniertes Hallen/Freibad an
neuer Stelle.
Die Fraktion