Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
das Jahr neigt sich dem Ende zu und ich möchte die Gelegenheit nutzen, mit ein paar Worten
das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.
Das Jahr 2020 war für uns alle ein nicht alltägliches Jahr und erscheint zum Teil immer noch unwirklich. Das öffentliche Leben, unter anderem eine Kommunalwahl, unter Pandemiebedingungen
zu erleben. Wer hätte das gedacht.
Lockdown, Shutdown, R-Wert, Impfzentren – Worte die man nur aus Filmen kannte.
Die FDP steht in ihren Grundsätzen für Freiheit. Diese Freiheit wird durch eine noch anhaltende Pandemie, die durch das Corona-Virus ausgelöst wurde, eingeschränkt.
Täglich fallen weltweit eine Vielzahl von Menschen dieser Pandemie zum Opfer.
Auch in unserem Ort haben wir Tote zu beklagen und müssen uns den täglich neuen Herausforderungen stellen, die durch die Folgen der Pandemie hervorgerufen werden.
Wir gedenken der Verstorbenen und sprechen den Angehörigen unser Mitgefühl aus.
Um die Gesundheit unserer Mitmenschen, Nachbarn und Familienangehörigen nicht zu gefährden, sind Einschränkungen der individuellen und wirtschaftlichen Freiheiten in Folge dieser Pandemie unabdingbar geworden. Wir tragen diese Einschränkungen mit, aber tragen auch dafür Sorge, dass die Freiheit des Einzelnen und unsere demokratischen Werte und Rechte nur soweit eingeschränkt werden, wie diese Einschränkungen verhältnismäßig zu vertreten sind.
Mit der Freiheit verbinden wir Verantwortung, die jede Mitbürgerin und jeder Mitbürger trägt und
uns achtsam werden lässt. Es ist schön wahrzunehmen, dass in Deutschland und insbesondere in unserem Ort ein Gefühl von Gemeinschaft und Zusammenhalt entstanden ist. Hierfür sollte man dankbar sein.
Dankbarkeit gilt auch all Denjenigen, die das Gesundheitssystem aufrecht erhalten, sowie die die Lebensmittelversorgung sicher stellen.
Die auferlegten Einschränkungen betreffen sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen in unterschiedlichster Weise. Unverschuldet geraten Firmen, Einzelselbstständige und Privatpersonen in Existenznöte. Im Gegensatz dazu gibt es auch weniger Betroffene und auch Gewinner dieser Pandemie. Ein Umstand mit dem man erst einmal lernen muss, mit dieser Situation umzugehen.
Man stellt sich die Frage: Ist das gerecht? Wer hilft? Was hilft?
Unser aller Verantwortung liegt in der Bewältigung dieser noch anhaltenden Pandemie und den
damit verbundenen Auswirkungen.
Mit Empathie und Achtsamkeit unseren Mitmenschen gegenüber können wir uns den Herausforderungen stellen und gemeinsam unsere Zukunft in die Hand nehmen. Die Stärkeren oder weniger Betroffenen sollten den Schwächeren oder stärker Betroffenen zur Seite stehen.
In Kriesenzeiten stellt man fest, dass man diese nur gemeinsam überstehen kann. Dies gilt im kleinen familiären Raum sowie auch in der Zusammenarbeit von Kommunen, Ländern und Staaten.
Unsere Gesellschaft hat es vollbracht in wenigen Monaten einen Impfstoff herzustellen, den wir einsetzen können, um den Krankheitsverlauf der Virusinfektion abzuschwächen und damit die Sterblichkeitsrate zu reduzieren bzw. die Pandemie einzudämmen. Dies bringt Hoffnung.
Wir wünschen Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest, Gesundheit und einen guten Start ins neue Jahr.
Hans Jürgen Reuter